Ein Heilpraktiker kann körperliche und seelische Krankheiten feststellen und behandeln. Oberstes Ziel ist es auch hier, dem Patienten zu helfen und sein Leiden zu mildern beziehungsweise zu beheben.
Die Tätigkeit eines Heilpraktikers fängt jedoch meist schon früher, bei der Prävention von Krankheiten, an. Im Gegensatz zum herkömmlichen Arzt, versucht der Heilpraktiker nicht die Symptome einer Krankheit zu lindern, sondern ihre Ursache zu finden. Er nimmt sich dafür die Zeit, die er benötigt, um die Erkrankung zu beseitigen und wenn möglich die körpereigenen Selbstheilungskräfte zu aktivieren – um folglich den erneuten Beginn einer Krankheit abzuwenden und eine ganzheitliche Heilung zu erhalten.
Dies kann auf verschiedene Arten und mit verschiedenen Methoden erreicht werden. Es können sowohl manuelle Methoden wie etwa medizinische Massagen, Chiropraktik oder Osteopathie, als auch Homöopathie, chinesische Medizin, Pflanzenheilkunde und weitere zum Einsatz kommen. Zusätzlich können als Basis die Ernährung und die sportlichen Aktivitäten des Patienten auf die Therapie abgestimmt und optimiert werden. Ein Mix aus verschiedenen Therapieformen kann ein erfolgreiches Konzept sein – jeder Heilpraktiker hat hier seine eigene Herangehensweise. Genauso wie Heilpraktiker ein sehr vielseitiges Betätigungsfeld haben, gibt es auch eine Vielzahl an Ansätzen, weshalb Heilpraktiker nicht gleich Heilpraktiker sind – jeder hat seine eigenen Therapien zum Lindern und Heilen von Krankheiten, wobei sich am Ende aber immer der ganzheitliche Ansatz wiederfindet.
Ärzte behandeln hauptsächlich die Symptome einer Erkrankung, die Ursache bleibt dabei meist außen vor, weshalb die Krankheit erneut aufkeimen kann. Eine umfangeiche und in alle Richtungen therapierende Medizin ist hier aber immer zu empfehlen – das bedeutet Ärzte und Heilpraktiker sollten gemeinsam an der Erkrankung des Patienten arbeiten, mit unterschiedlichen Ansätzen. Immer mehr Menschen sind von natürlichen Methoden und der alternativen, ganzheitlichen Therapie überzeugt, um Körper, Geist und Seele in Einklang zu bringen.
In der Regel hat ein Patient beim Heilpraktiker die Zeit, seine Erkrankung und mögliche Auswirkungen in allen Lebensbereichen zu betrachten und zu verdeutlichen. Der Heilpraktiker beleuchtet und berücksichtigt dabei nicht nur die Symptome, sondern auch die gesamten Lebensumstände des Patienten. Der Heilpraktiker entscheidet individuell und auf den Patienten abgestimmt, welche die beste Therapieform ist. Heilpraktiker betrachten eine Erkrankung als Störung im „Gesamtmechanismus Mensch“.